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AutorenbildFelix Halberstadt

Trading Orderarten

Inhalt



Wenn wir über das Thema „Order“ sprechen, so ist die Auftragserteilung an den Brokern gemeint, um einen bestimmten Markt zu kaufen bzw. zu verkaufen. In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Orderarten vorgestellt.



Markausführung (Market-Order)

Die erste Möglichkeit, einen Markt zu kaufen bzw. zu verkaufen, ist die Option der Sofortausführung. Hierbei stimmt der Händler vorab einer Auftragsausführung zu dem vom Broker angebotenen Preis zu.



Wie in der Abbildung ersichtlich, erreicht der Markt ein gewisses Preisniveau, welches sowohl für Käufer als auch Verkäufer interessant sein kann. Unabhängig davon, ob der Markt zuvor gestiegen oder gefallen ist. Der Marktteilnehmer kann zu dem Preislevel, wo der Markt sich gerade befindet, eine Kauf- oder Verkaufsorder eröffnen.



Stop- & Limit Order

Die folgende Abbildung zeigt die beiden möglichen Ordertypen, sowohl aus Sicht der Bullen, als auch der Bären.



Bei einem Buy Stop wird eine Kauforder platziert. Hierbei setzt der Trader auf weiterhin steigende Kurse. Die Order wird oberhalb des aktuellen Kaufkurses platziert und nur ausgeführt, wenn der Kurs seinen Aufwärtstrend fortsetzt und die gesetzte Marke erreicht. Im Falle einer Sell Stop Order verhält es sich genau umgekehrt. Der Trader setzt auf fallende Kurse und platziert die Order unterhalb des aktuellen Kaufkurses. Die Ausführung erfolgt auch hier wieder erst zu dem Zeitpunkt, an dem der Markt die gesetzte Marke erreicht.

Das Gegenstück zu den sogenannten Stop Order bilden die Limit Order. Hier platziert sich der Trader wieder ober- oder unterhalb des Kaufkurses und spekuliert mit Setzung der Order auf einen Trendwechsel.




Take Profit / Stop Loss

Nachdem Du nun die gängigsten Ordertypen verstanden hast, bedarf es beim Thema Risikomanagement zweier weiterer Ordertypen – den sogenannten Take Profit und Stop Loss.


Der Take Profit kann mit dem Erreichen der Ziellinie bei einem Autorennen verglichen werden. Sobald der Take Profit erreicht wird, führt der Broker die Schließung der offenen Position durch. Angenommen, auf der Rennstrecke befindet sich ein Berg, der passiert werden muss. Aufgrund eines Motorschadens droht das Auto, den ganzen Berg zurückzurollen. Um dies zu vermeiden, ist eine Handbremse von Nutzen. Genau so ist es mit dem Stop Loss. Nicht jeder Trade wird funktionieren und sich anders als erwartet verhalten. Um jetzt kein unbegrenztes Risiko zu haben, empfiehlt es sich, einen Stop Loss zu setzen. Also einen Punkt, an dem der Broker die Position im Minus schließt, um größere Verluste zu vermeiden.




Trailing Stop

Es gibt eine Sondervariante beim Stop Loss, der Trailing Stop. Hierbei folgt der Trailing Stop automatisch dem Kursverhalten.



Bedeutet also, dass der Kurs, an dem der Stop Loss ausgeführt wird, automatisch nachgezogen wird, wenn sich Deine Position weiterhin positiv entwickelt. Bestehende Profite werden also gesichert und die Gewinnchancen sind nicht wie bei einem Take Profit begrenzt, sondern sind nach oben hin offen. Sollte es zu einem Pullback bzw. einer größeren Korrektur kommen, so wird man wie bei einem normalen Stop Loss an der nachgezogenen Marke ausgestoppt.




Teilverkäufe & Breakeven

Einige Broker bieten über die genannten Ordertypen hinaus auch die Möglichkeit, den Take Profit aufzusplitten und automatisch den Stop Loss auf Breakeven zu ziehen, sollte der Trade bereits einige Punkte in Richtung des gesetzten Take Profits gelaufen sein.

Unter der Aufsplittung des Take Profits versteht man das Verkaufen von Positionsanteilen an festgelegten Kursmarken.



Beispiel anhand eines ABCD Musters:


Mit diesem Verfahren sicherst Du also stückweise Deine Erfolge. In diesem Beispiel würde man 25% der Position am Regelanlauf 1, 50% am Regelanlauf 2 und die letzten 25% am sogenannten Rebound (127er Fibonacci RT) einfahren.

Um bei diesem Beispiel zu bleiben. Wie bereits erwähnt besteht auch die Möglichkeit, den Trade automatisch auf „Breakeven“ zu ziehen. Was bedeutet das? Der Stop loss wird bei Erreichen eines definierten Kurswertes auf Einstand gesetzt. Somit ist der laufende Trade vom Risiko befreit. Erreicht also der Markt den Regelanlauf 1, so könnte der Stop Loss automatisch auf den orangen Bereich nachgezogen werden.




 

Learnings

  • Eine Marktausführung ermöglicht Dir den Kauf oder Verkauf eines Marktes zu dem vom Broker bereitgestellten Preis

  • Bei Limit Order spekulierst Du auf einen weiteren Rücksetzer, bevor Du eine Kauf- bzw. Verkaufsposition eröffnest

  • Stop Order bilden das Gegenstück zu Limit Order. Hier wartest Du darauf, dass der Markt sich für eine klare Richtung entscheidet, bevor Du Deine Position eröffnest. Bei einem Buy Stop liegt Deine Order über dem aktuellen Preislevel, bei einem Sell Stop platzierst Du Deine Order unterhalb des aktuellen Preislevels.

  • Der Take Profit bestimmt das Ziel Deiner Position. Wird dieser erreicht, wird Deine Position geschlossen und der Gewinn auf Deinem Broker internen Konto gutgeschrieben.

  • Um Deine Verluste zu begrenzen, empfiehlt es sich, einen Stop Loss zu setzen. Dieser sichert Deine Position an einem von Dir festgelegten Preislevel ab. Wird der Stop Loss erreicht, wird Deine Position automatisch geschlossen.

  • Der Trailing Stop ist eine Sonderform des Stop Loss. Läuft eine Position in Richtung Deines Take Profit, so wird der Trailing Stop in einem von Dir definierten Abstand zum aktuellen Marktpreis automatisch hinterhergezogen.

  • "Breakeven" bedeutet "risk free". Wenn ein Markt in Richtung Deines Take Profit läuft, empfiehlt es sich, ab einem gewissen Punkt, den Trade auf "Breakeven" zu setzen. Hierbei wird der Stop Loss auf das Level des Entry gezogen.

  • Teilverkäufe ermöglichen Dir einen stückweisen Abbau Deiner Position. So kannst Du systematisch Anteile Deiner Position auf dem Weg zu Deinem eigentlich Ziel verkaufen und sicherst Gewinne, falls der Markt frühzeitig dreht und Deinen Take Profit verfehlt.


 

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